Zum Hauptinhalt springen
News

Verbraucher trinken wieder mehr Milch

Die Verbraucher haben in Deutschland 2020 wieder mehr Milcherzeugnisse verzehrt. Insbesondere Butter und Konsummilch landeten verstärkt in den Einkaufswagen. Ob diese Entwicklung nachhaltig ist, bleibt abzuwarten.

Im vergangenen Jahr haben die Verbraucher in Deutschland mehr Milch und Milchprodukte eingekauft. Insbesondere während der Lockdowns, aber auch in den Phasen dazwischen, landeten mehr Artikel im Einkaufskorb. Weil der Außer-Haus-Markt je nach Corona-Lage mehr oder weniger eingeschränkt war, wurde mehr zuhause konsumiert. Die höheren Einkaufsmengen im Lebensmitteleinzelhandel haben sich auch in den jüngst von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) veröffentlichten Versorgungsbilanzen für Milchprodukte niedergeschlagen, vor allem bei Konsummilch und Butter.

Langfristiger Rückgang beim Milchkonsum gestoppt

Im Zuge der belebten Verbrauchernachfrage ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Konsummilch im vergangenen Jahr auf 50,9 kg gestiegen. Damit ist der langfristige Rückgang in diesem Segment zum Stillstand gekommen. Wie nachhaltig diese Entwicklung ist, bleibt noch abzuwarten. Immerhin kam es aber nach fünf Jahren mit einer Konsumabnahme um insgesamt 5,8 kg oder gut 10 % zuletzt zu einer leichten Erhöhung um 0,4 kg.

Wie entwickelte sich der Pro-Kopf-Verbrauch bei Butter und Käse? Kam es auch hier Corona-bedingt zu Verschiebungen im vergangenen Jahr?

Bei Käse kletterte der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland auf ein neues Allzeithoch von 25,4 kg. Bei den einzelnen Käsesorten verlief die Entwicklung unterschiedlich. Der Verbrauch von Butter erfuhr 2020 einen deutlichen Aufschwung. Je Kopf konsumierten die Bundesbürger im vergangenen Jahr in Produktgewicht durchschnittlich 6,2 kg Butter und damit so viel wie zuletzt 2007.

Das könnte Sie auch interessieren:

Schweinepest und Pandemie – Schweinehalter unter Druck

Schwierige Zeiten für Schweinehalter

Marktumfeld im Wandel: Rohstoffsicherheit, Tierwohl, Fleischersatz

Das Corona Jahr - Wer hat im Einzelhandel die Nase vorn?

Deutscher Schlachtschweinemarkt – Krise oder Chance?

Die Stellschrauben und Zahnräder am Milchmarkt