Verbraucher trinken wieder mehr Milch
Im vergangenen Jahr haben die Verbraucher in Deutschland mehr Milch und Milchprodukte eingekauft. Insbesondere während der Lockdowns, aber auch in den Phasen dazwischen, landeten mehr Artikel im Einkaufskorb. Weil der Außer-Haus-Markt je nach Corona-Lage mehr oder weniger eingeschränkt war, wurde mehr zuhause konsumiert. Die höheren Einkaufsmengen im Lebensmitteleinzelhandel haben sich auch in den jüngst von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) veröffentlichten Versorgungsbilanzen für Milchprodukte niedergeschlagen, vor allem bei Konsummilch und Butter.
Langfristiger Rückgang beim Milchkonsum gestoppt
Im Zuge der belebten Verbrauchernachfrage ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Konsummilch im vergangenen Jahr auf 50,9 kg gestiegen. Damit ist der langfristige Rückgang in diesem Segment zum Stillstand gekommen. Wie nachhaltig diese Entwicklung ist, bleibt noch abzuwarten. Immerhin kam es aber nach fünf Jahren mit einer Konsumabnahme um insgesamt 5,8 kg oder gut 10 % zuletzt zu einer leichten Erhöhung um 0,4 kg.
Wie entwickelte sich der Pro-Kopf-Verbrauch bei Butter und Käse? Kam es auch hier Corona-bedingt zu Verschiebungen im vergangenen Jahr?
Bei Käse kletterte der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland auf ein neues Allzeithoch von 25,4 kg. Bei den einzelnen Käsesorten verlief die Entwicklung unterschiedlich. Der Verbrauch von Butter erfuhr 2020 einen deutlichen Aufschwung. Je Kopf konsumierten die Bundesbürger im vergangenen Jahr in Produktgewicht durchschnittlich 6,2 kg Butter und damit so viel wie zuletzt 2007.