Zwiebelsaison mit Zündstoff: Zwischen Rekordernten, Engpässen und neuen Risiken
Vom Wetter gebeutelt, vom Markt gefordert
Extreme Wetterereignisse wie Dürren, Starkregen und Überschwemmungen haben den europäischen Zwiebelanbau stark unter Druck gesetzt. Auch die Saison 2024/25 war davon geprägt: Ein nasser Frühling verzögerte die Aussaat, Krankheiten wie Falscher Mehltau minderten die Erträge. Und trotzdem – die Bruttoerzeugung erreichte Rekordniveau. Denn: Viele Landwirte hatten nach zwei Jahren mit hohen Preisen in den Zwiebelanbau investiert und ihre Flächen ausgeweitet.
Doch eine große Ernte bedeutet nicht automatisch ein entspanntes Marktgeschehen. Unwetter in Osteuropa, Frankreich und Italien führten zu regionalen Engpässen, wodurch die Nachfrage in Mitteleuropa stark blieb. Die Folge: Die Lager leerten sich schneller als gedacht, und gegen Ende der Saison zogen die Preise erneut an.
Ein Blick nach vorn – mit gemischten Gefühlen
Für die kommende Saison 2025/26 gibt es bereits neue Unsicherheiten: Die Aussaat konnte zwar im April abgeschlossen werden, doch auch diesmal gab es klimatische Stolpersteine – Trockenheit in Mitteleuropa, Nässe im Süden. Dazu kommen logistische Herausforderungen im internationalen Handel, etwa durch blockierte Handelsrouten und Transportengpässe. Besonders brisant: Die Saatgutverfügbarkeit ist angespannt, was sich auf die Sortenwahl und damit auf die Qualität und Menge der kommenden Ernte auswirken könnte.
Was kommt, was bleibt – und was muss sich ändern?
Was bleibt, ist die Erkenntnis: Der Zwiebelmarkt ist global vernetzt, wetteranfällig und in Bewegung. Wer ihn verstehen will, muss mehr als nur Angebot und Nachfrage betrachten – Klima, Logistik, Sortenwahl und Konsumverhalten sind längst entscheidende Faktoren geworden. Welche Trends sich bereits jetzt abzeichnen, welche Risiken noch bevorstehen – und wie sich der Markt für die Zwiebelsaison 2025/26 rüstet, beleuchten die AMI-Marktexpertinnen Farina Lurz und Lisa Buddrus in dem kompakten AMI Web-Seminar “Rekordernten, Engpässe und neue Risiken – wie reagiert der Zwiebelmarkt?” am 05. Juni. Jetzt anmelden und informiert bleiben!