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Wohin mit all den Kartoffeln?

Die diesjährige Kartoffelernte fällt überdurchschnittlich groß aus. Mehr Anbaufläche und ein Ertragszuwachs sorgen für reichlich Ware am Markt.

Mit vorläufig 11,6 Mio. t Kartoffeln übersteigt die Ernte in diesem Jahr um fast 1,0 Mio. t das Vorjahresergebnis. Vor allem in Niedersachen wurde die Anbaufläche ausgeweitet. Beim Ertragszuwachs konnte Bayern von den besonders guten Witterungsbedingungen profitieren.
Die Qualitäten sind oft nur mäßig. Vielerorts war 2020 ein Drahtwurmjahr. Dazu gesellten sich häufig Probleme mit Drycore, Rhizoctonia oder Schorf. Speisekartoffeln haben aufgrund des Witterungsverlaufs mit hohen Temperaturen, viel Sonne und wenig Wasser oft hohe Stärkegehalte. Deren Ernte bei trockenem und warmen Wetter hat in der ersten Phase der Einlagerung regelmäßig für Qualitätseinbußen durch mechanische Beschädigungen gesorgt. Das führt 2020 zu einem größeren Unterschied zwischen der Bruttoernte und der tatsächlich zum Abpacken oder Verarbeiten geeigneten Nettoernte. Dabei sind Reaktionen im Lager noch nicht berücksichtigt.

Reichliche Marktversorgung

Verarbeiter brauchen bekanntlich schon wegen der Corona-bedingten Absatzeinbrüche im Gastrosegment weniger Rohstoff als zunächst geplant. Frischware ist aus dem gleichen Grund im Schälsektor zu viel und drängt mitunter in die Abpackschiene. Dort profitieren die Akteure aber von einer lebhafteren Nachfrage der Verbraucher im Home-Office. Die wird allerdings nicht ausreichen, um die Absatzeinschränkungen für frische Kartoffeln im Export auszugleichen. Wie in Deutschland sind 2020 auch die Ernten in West- und Osteuropa ziemlich groß.

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