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Frühkartoffeln lassen auf sich warten

Der Start der Frühkartoffelsaison verschiebt sich nach hinten. Das kalte Frühjahr macht der Vegetation einen Strich durch die Rechnung. Hat das Einfluss auf die Marktversorgung?

Wie üblich begannen Lebensmitteleinzelhändler vor Ostern damit, Frühkartoffeln aus Ägypten als Spargelkartoffeln zu listen. Das Geschäft fiel aber wegen Kälte, die den Spargel nicht sprießen ließ und wenig Lust auf junge Frühkartoffeln machte, sehr schwach aus. Zur großen Enttäuschung der Importeure änderte sich daran bis Ende der ersten Maidekade nichts. Sie verbuchten den absatzschwächsten April seit vielen Jahren.

Hierzulande wurde Ende Februar bis Anfang März der Grundstein für eine zeitige Frühkartoffelernte gepflanzt, bevor Kälte und Nässe eine zehntägige Pause der Feldarbeiten erzwangen. Dann blieb es bis Anfang Mai überall unterdurchschnittlich kalt. Gelegentliche schwache Fröste waren bei Frostschutzberegnung meistens kein Problem, ohne Verfrühungsmaßnahmen brauchten die Kartoffeln aber viele Wochen bis zum Auflaufen.

Im Deutschland gab es erst in der zweiten Maidekade erste Proberodungen auf sehr frühen Ausnahmestandorten. Der Saisonbeginn festschaliger Speisefrühkartoffeln zum Abpacken verschiebt sich bis Ende Juni. Es gibt erhebliche Unterschiede in der Entwicklung der Feldbestände. Anbauexperten sind sich schon sicher, dass unter den gegebenen Voraussetzungen keine hohen Erträge möglich sind. Das dürfte entscheidender sein als die in der Regel unverändert große Anbaufläche.

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