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Fachbeiträge

Milchwirtschaft: Welche Bedeutung haben Drittlandsexporte?

Mit dem Auftreten eines Falles von Maul- und Klauenseuche (MKS) hat Deutschland den Status „frei von MKS“ verloren. Dieser ist relevant für den Export. Betroffen ist vor allem Ware, die auf den Weltmarkt geht. Wer sind die wichtigen Handelspartner? Bei welchen Molkereiprodukten haben Drittländer eine besonders hohe Bedeutung?

Milchexporte: Welche Rolle spielen Drittlandsmärkte?

Der Milchmarkt ist zunächst stabil in das Jahr 2025 gestartet. Doch mit dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) am 10. Januar musste sich die deutsche Milchwirtschaft neuen Herausforderungen stellen: Durch den Verlust des MKS-freien Status geriet der Export, insbesondere in Drittländer, ins Stocken.

In den ersten Tagen nach Bekanntwerden des Falls standen vor allem administrative Fragen im Fokus – Exportzertifikate wurden geprüft und Formalitäten geklärt. Im weiteren Verlauf des Monats entspannte sich die Lage allmählich. Durch das Regionalisierungsprinzip, das Handelsbeschränkungen nur auf betroffene Regionen beschränkt, konnten erste Drittlandsmärkte wieder beliefert werden.

Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die Bedeutung des Exports für die deutsche Milchwirtschaft:

  • In den ersten elf Monaten des Jahres 2024 wurden Molkereiprodukte im Wert von 13 Milliarden Euro exportiert, davon 78 % in die EU.
  • Die wichtigsten Handelspartner innerhalb der EU waren die Niederlande, Italien und Frankreich.
  • Das Vereinigte Königreich und China waren die bedeutendsten Drittländer, gemessen am Ausfuhrwert.
  • Während 93 % der exportierten Butter in der EU verblieben, gingen 32 % des Magermilchpulvers in Drittländer.

Neben der MKS-Problematik prägen weitere Faktoren den Milchmarkt: die Blauzungenkrankheit, eine anhaltend hohe Nachfrage nach Fett, Unsicherheiten in den Handelsbeziehungen zu China sowie das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten.

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