Milchmarkt bildet Boden aus – Geht es wieder nach oben?
Begrenzte Verfügbarkeiten und steigende Kosten ließen die Preise im vergangenen Jahr entlang der gesamten Wertschöpfungskette in die Höhe schießen. Der Krieg in der Ukraine löste Unsicherheiten aus und steigerte den Bedarf zusätzlich. Am Markt vernappte sich das Angebot und die Erzeugerpreise erreichten ein Allzeithoch. Um die Jahresmitte 2022 drehte der Markt. Stimuliert von den hohen Erzeugerpreisen, stieg das Angebot an Rohmilch. Die zusätzlichen Mengen stießen jedoch auf eine sich abschwächende Nachfrage. Stark gestiegene Preise für Molkereiprodukte und allgemein hohe Inflationsraten führten zu Kaufzurückhaltung sowohl am Binnen- als auch am Weltmarkt. Damit setzte zunächst an den Verarbeitungsprodukten ein Preisrückgang ein, der sich Anfang 2023 auch in den Erzeugerpreisen niederschlug. Kurz vor der Jahresmitte 2023 zeichnet sich eine leichte Stabilisierung an den Märkten für Milch- und Molkereiprodukte ab, noch fragil aber der Preisverfall ist vorerst zum Stillstand gekommen.
Dabei müssen sich die Milchviehhalter nicht nur mit den wechselhaften Marktgegebenheiten auseinandersetzen, sondern sehen sich zusätzlich mit den Anforderungen von Handel, Gesellschaft und Politik konfrontiert. Das Schlagwort „Haltungsform“ ist in aller Munde. Für die Betriebe heißt das aber oftmals Investition und Umstellung. Wie ist der aktuelle Stand? Dazu stellen Ihnen am 10. August 2023 im AMI Web-Seminar „Milchmarkt bildet Boden aus – Geht es wieder nach oben?“ die AMI Marktexpertinnen Dr. Kerstin Keunecke und Michelle Kuhn Ergebnisse aus dem AMI-Milchpreisvergleich vor. Zudem beleuchten sie die aktuellen Entwicklungen am Milchmarkt.