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News Verbraucher und Ernährung Fleischwirtschaft

BranchenDialog Fleisch & Wurst

Beim Einkauf und Verzehr von Fleisch und Wurst bekommen ethische Gesichtspunkte einen immer größeren Stellenwert. Zudem wünschen sich viele Verbraucher mehr Tierwohl und regionale Produkte, doch wie sieht es mit der Zahlungsbereitschaft aus? Beim BranchenDialog Fleisch und Wurst am 04. Juni 2019 in Köln haben sich zahlreiche Teilnehmer zu diesen und weiteren Themen informiert.

Wirksamkeit in der Breite

Die Initiative Tierwohl (ITW) hat eine klare Mission: Wirksamkeit in der Breite. Mit rund 6.700 teilnehmenden schweine-, puten- und hähnchenhaltenden Betrieben ist sie Deutschlands größtes Förderprogramm für Tierwohl in der Nutztierhaltung. Von diesem Programm profitieren jährlich fast 600 Mio. Tiere. Verschiedene Unternehmen stellen im Rahmen ihrer Qualitätsprogramme die Bedeutung von Tierwohl in den Vordergrund und bieten über die Auswertung amtlicher Schlacht-Befunddaten eine objektive Managementhilfe zur Verbesserung von Tiergesundheit und Tierwohl.

Digitalisierung – neue Chancen

Um die unterschiedlichen Qualitätssiegel stets aktuell zu halten, sind transparente Informationen unerlässlich. Im vorgestellten Piloprojekt der Universität Wageningen sowie einer führenden Schweinefleisch-Erzeugergemeinschaft, GS1 Germany und anderer Partner werden Audit-Echtzeitdaten automatisiert festgehalten. Weitere spannende Themen waren: „Kann ein Haltbarkeitsdatum dynamisch sein?“ Dahinter verbirgt sich das Projekt „Freshindex“. Eine chargengenaue Rückverfolgbarkeit wird immer wichtiger. Insbesondere an den Bedientheken fragen anspruchsvolle Endverbraucher vermehrt nach Informationen zur Herkunft und Tierhaltung.

Vom Lippenbekenntnis bis zum Griff ins Portemonaie – ein weiter Weg

Im Fachforum „Verbraucherwünsche – Kluft zwischen Forderung und Wirklichkeit“ thematisierten die Referenten das Thema „Tierwohl“ aus verschiedenen Gesichtspunkten. Deutlich wurde dabei die teils große Diskrepanz zwischen geäußerter Zahlungsbereitschaft und dem tatsächlichem Kaufverhalten. Und doch zeigte sich, dass die erforderliche Zahlungsbereitschaft durchaus vorhanden ist. Mitunter dürfte der Kauf von Fleisch aus tiergerechterer Haltung derzeit auch nur an mangelnder Verfügbarkeit scheitern. Denn noch sind die entsprechenden Sortimente im Einzelhandel überschaubar.

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