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Globale Apfelkrise – Welche Perspektiven gibt es für die Niederelbe?

Die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöste Wirtschaftskrise erfasst auch die Obst- und Gemüsebranche und hier insbesondere den Apfelsektor. In Europa gibt es ein Überangebot von 1,5 Mio. t Äpfeln, gleichzeitig geht der Konsum zurück. Steigende Produktionskosten und ruinöse Auszahlungspreise gefährden die Existenz zahlreicher Obstbaubetriebe.

Im Grundsatz gibt es zu viele Äpfel, so dass der Einzelhandel die höheren Produktionskosten nicht honoriert und vielmehr versucht, die geringeren Apfeleinkäufe der Konsumenten über mehr Aktionen zu schwächeren Preisen anzukurbeln. Durch die höhere Inflationsrate in Europa von rund 10 %, fällt das Budget der Haushalte für den Kauf von Lebensmitteln kleiner aus. Es wird bedarfsgerechter und auch preisbewusster eingekauft, so dass sich die Apfelbranche wohl neu aufstellen muss. Aber wie sieht eine zukunftsorientierte Produktion und Vermarktung von Äpfeln aus? Die gewohnten Marktverhältnisse, vor der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine, werden sich kaum wieder einstellen.

In der Vergangenheit hat es immer wieder „schwierige“ Apfeljahre gegeben. Dennoch blickten die Produzenten immer zuversichtlich in die Zukunft und haben in neue Sorten oder Lagertechniken investiert. Mit dem Krieg in der Ukraine haben sich die Warenströme und das Kaufverhalten verändert, gleichzeitig sind die Produktionskosten um 20 % gestiegen. Die deutschen Produzenten können auf einen starken Inlandsmarkt mit 85 Mio. potenziellen Apfelkunden zurückgreifen. Nur wie können die Konsumenten erreicht werden? Und wie kann die konkurrierende Importware bei Äpfeln und insbesondere bei exotischen Früchten zurückgedrängt werden? Apfelnationen, wie Polen, Italien und Frankreich sind darüber hinaus auf starke Exporte angewiesen. Hier spielen dann die deutlich höheren Frachtkosten, Handelsbarrieren und die zunehmende Eigenversorgung der Länder eine wichtige Rolle.

Die Niederelbe stellt die größte geschlossene Apfelanbauregion in Deutschland dar. Jährlich werden über 300.000 t Äpfel für den Inlandsmarkt produziert. Marktgerecht oder doch zu viel? Verfügt die Region über ein zukunftsgerechtes Obst- bzw. Apfelsortiment? Wo muss nachjustiert werden und stellen die Birnen bzw. das Sommerobst interessanten Alternativen zum Apfel dar?

Zu diesem Themenkomplex veranstalten die AMI und Esteburg ein Zukunftsforum an der Niederelbe. Melden Sie sich noch heute an. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

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