Zum Hauptinhalt springen
News

Brexit – Wie geht es weiter für den internationalen Obst- und Gemüsehandel?

Was lange währt wird endlich gut? Mitnichten. Aber nun ist er tatsächlich da, der Brexit. Er drohte schon als never ending story in die Geschichte einzugehen, bei der kaum jemand mehr an ein gutes Ende glaubte. Welche Auswirkungen hat die Einigung in letzter Minute für den Obst- und Gemüsehandel?

 

Die Verhandlungen über eine Neuregelung dauerten mehrere Jahre. Der nun kurzfristig ausgehandelte Partnerschaftsvertrag tritt zum 1. Januar 2021 vorläufig in Kraft. Die Einigung kam in letzter Minute, um einen nahtlosen Übergang zu ermöglichen. Die beschlossene Wirtschaftspartnerschaft beruht im Kern auf einem Freihandelsabkommen. Damit kann der freien Handel mit der EU für die meisten landwirtschaftlichen Produkte, einschließlich frischem Obst und Gemüse, fortgesetzt werden. Allerdings werden die Unternehmen mit neuen Grenzkontrollen, Zollerklärungen und zusätzlichem Papierkram wie Exportgesundheitszeugnissen konfrontiert werden. Dies wird wahrscheinlich zu Verzögerungen an den Grenzen und zu Preiserhöhungen bei einigen Produkten führen. Wie schnell der Warenfluss ins Stocken geraten kann, zeigte die Grenzschließungen bedingt durch das mutierte Corona-Virus bereits vor Weihnachten.

Der Verzicht auf Zölle wird von der Frischwarenbranche allgemein begrüßt, denn Großbritannien importiert 67 Prozent aller Frischwaren, ein Drittel davon aus der EU. Es ist auch eine gute Nachricht für Exporteure, die auf den EU-Markt angewiesen sind.

Wie geht es nun weiter? Wie läuft der Handel? Welche Herausforderungen müssen Europas Exporteure und Großbritanniens Importeure meistern, um die britischen Verbraucher weiterhin mit frischem Obst und Gemüse versorgen zu können? Schließlich stammen die größten Mengen vieler Produkte aus EU-Ländern, bei Salaten bis zu 90 Prozent. Worauf müssen sich aber auch die internationalen Lieferanten einstellen? Welche Lebensmitteleinzelhändler profitieren? Den deutschen Discountern wird eine gute Performance prophezeit. Wo stehen die britischen Handelshäuser?

Diskutieren Sie am 20. Januar 2021 im Web-Seminar "Brexit – Wie geht es weiter für den internationalen Obst- und Gemüsehandel" diese und weitere Fragen mit dem AMI Marktexperten Michael Koch und Michael Barker von Fruitnet Media International.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Corona Jahr - Wer hat im Einzelhandel die Nase vorn?