Sinkende Getreidepreise lassen den Markt kaum aufatmen
Seit fast einem Jahr herrscht nun Krieg in der Ukraine – ein Konflikt, der die globalen Getreidemärkte wie kein anderes Ereignis in der jüngeren Geschichte auf den Kopf gestellt hat. Rekordpreise für Getreide, Ölsaaten, Nachprodukte, Energie und Düngemittel sowie die Bemühungen um alternative Beschaffungsmöglichkeiten und Alternativen beherrschten das Marktgeschehen.
Die Fortführung der ukrainischen Exporte nach der Einrichtung der sicheren Schiffspassagen im Rahmen der von den Vereinten Nationen vermittelten „Getreideinitiative“ haben die Angebotssorgen geschmälert, was zu sinkenden Preisen seit spätesten Herbst 2022 geführt hat. Aber die Lage bleibt angespannt: Zerstörte Infrastruktur, besetzte Gebiete, fehlende Arbeitskräfte, eingeschränkte Rentabilität einiger Kulturen und zu alledem die unsichere Verschiffung.
Die Weizenversorgung scheint auf dem Papier gesichert, das Maisangebot hingegen begrenzt. Hier hängt die Marktlage auch vom Kaufverhalten der Importländer ab, ob der feste Euro die EU vollständig vom Weltmarkt auspreist und wie lange Russland seinen lebhaften Getreideexport aufrecht erhalten kann.
Außerdem rückt die Ernte 2023 in den Fokus. Wie haben sich die Anbauflächen bisher entwickelt, was wird im Frühjahr an Mais erwartet?