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AMI-Akademie

Fachbeiträge unserer Marktexperten

Was bewegt die Branche? Hier finden Sie Fachartikel und Beiträge zu marktrelevanten Themen, zusammengestellt von den Experten der AMI-Akademie.


DOGK 2024: Witterungsbedingungen prägen die Obst- und Gemüsemärkte

Die privaten Verbraucher in Deutschland haben 2024 wieder etwas mehr Geld verfügbar als im Vorjahr. Hohe Lohnabschlüsse haben dazu geführt, dass die Reallöhne wieder stärker gestiegen sind. Gleichzeitig hat sich die Inflation abgeschwächt. Frisches Obst und Gemüse war für die privaten Verbraucher in Deutschland in den ersten fünf Monaten des Jahres jedoch etwas teurer als zur selben Zeit des Vorjahres. Die teils extremen Witterungsbedingungen haben die Anbaupläne durcheinandergebracht und zeitweise zu einem eingeschränkten Angebot geführt.

Bezogen auf die deutsche Produktion sind vor allem die wiederkehrenden Niederschläge zu nennen, die die Befahrbarkeit der Flächen eingeschränkt haben. Das hatte Auswirkungen sowohl für Pflanzungen und Aussaaten, aber auch für Pflege- und Erntearbeiten. Die Erdbeersaison war über lange Zeit von einem zu kleinen Angebot geprägt. In einigen Regionen Deutschlands, vor allem im Osten, ist zudem ein großer Teil der Obstblüte den Frühjahrsfrösten zum Opfer gefallen. Da sich die Bäume, bei grundsätzlich steigenden Temperaturen, immer früher entwickeln, nimmt auch die Gefahr von Schäden durch Spätfröste zu. Bei den satzweise angebauten Kulturen gleicht sich im Saisonverlauf oft vieles noch aus, bislang stellte das Jahr 2024 aber hohe Anforderungen an die Produktion und den Handel.

Die Discounter legen weiter zu

Dass die Verbraucher weiterhin auf ihre Ausgaben achten, zeigt sich auch in der Entwicklung der Einkaufsstätten in den ersten fünf Monaten des Jahres. Sowohl bezogen auf die Einkaufsmenge als auch bezogen auf die Ausgaben haben die Discounter im Zeitraum Januar bis Mai noch einmal deutlich Anteile hinzugewonnen. Das ist sowohl bei Obst als auch bei Gemüse der Fall. Die übrigen Geschäftstypen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) konnten ihre Anteile weitgehend halten, was bedeutet, dass vor allem Einkaufsstätten außerhalb des LEH verloren haben, also Fachgeschäfte, Wochenmärkte oder die landwirtschaftliche Direktvermarktung. Ist also das Event beim Einkauf nicht mehr gefragt, oder bietet der LEH genug davon? Oder ist es am Ende doch eine Preisfrage? Immerhin ist frisches Obst außerhalb des LEH fast 40 % teurer als im LEH, beim Gemüse sind es sogar rund 80 % mehr.

Viele weitere Themen auf der Agenda

Neben den kurzfristigen, teils witterungsbedingten, Entwicklungen im Obst- und Gemüsemarkt, beschäftigt sich die Branche mit vielen weiteren Themen. Sei es der Umgang mit Krisen, die in den vergangenen Jahren ja selten allein kamen, oder die Suche nach dem Fachpersonal der Zukunft. Beide Punkte sind essenziell für die Gestaltung der Zukunft. Sowohl die Produktion als auch der Handel müssen die Zukunft gestalten: Nachhaltige und sichere Produktionssysteme gehören ebenso dazu wie Sorten und Anbaumethoden, die an den Klimawandel und die damit verbundenen Extremwetterlagen angepasst sind. Auch die Digitalisierung bleibt ein großes Thema, mit ihren Chancen, aber auch mit den Risiken. Wie lassen sich digitale Systeme absichern, um nicht angreifbar zu sein? 

Der Deutsche Obst & Gemüse Kongress (DOGK) 2024 bietet die Möglichkeit, genau diese Fragen und Zukunftsthemen mit unseren Referenten und mit Vertretern der Obst- und Gemüsebranche zu diskutieren. Lassen Sie sich die Chance nicht entgehen, Teil dieser einzigartigen Branchenveranstaltung zu sein. Informieren Sie sich bereits im Vorfeld über das Programm, die Referenten und Aussteller, oder lassen Sie sich inspirieren von Bildern aus dem vergangenen Jahr. Sie finden alle wichtigen Informationen auf der Webseite zum DOGK. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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